Auf dem Gebiet von Saussignac wird bereits seit dem 11. Jahrhundert Wein angebaut, wie aus einer Spende an das Kloster Saint-Sylvain hervorgeht. Die Bezeichnung Saussignac ist hingegen noch recht jung. Seit 1956 wurden Weine der Region zwar als "Côtes des Bergerac - Côtes de Saussignac" deklariert. Doch erst 1982 erhielten die Winzer das Recht, ihren Weißwein als Saussignac auszuzeichnen.
Die Region Saussignac liegt westlich von Monbazillac und grenzt bereits an die ersten Weine des Bordeaux-Gebietes. Es gibt nur vier Orte, die sich dem Saussignac verschrieben haben: Gageac-Rouillac, Monestier, Razac de Saussignac und Saussignac selbst. Auf den 903 Hektar gedeihen die Reben auf Böden, die mit Ton- und Kalkschichten durchsetzt und sehr eisenhaltig sind, wodurch der Saussignac seinen individuellen Charakter bekommt.
Der Saussignac AOC ist ein weicher, manchmal sogar lieblicher Wein. Seine Restsüße beträgt mindestens 18 Gramm pro Liter. Es werden die für die runden Weißweine des Bergeracois typischen Reben Sémillon, Sauvigon und Muscadelle verwendet, denen aber auch Ondec und Chenin beigefügt werden. Dadurch sind die Weine sehr ausgewogen und weisen ein subtiles Aroma von Honig und Zitrusfrüchten auf. Dieser reichhaltige Saussignac lässt sich 5 - 10 Jahre und länger lagern, hat aber auch nichts dagegen jung verkostet zu werden.