Wo liegt das Périgord überhaupt?

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Auf offiziellen Landkarten findet man das Périgord gar nicht. Es befindet sich im Südwesten Frankreichs ungefähr 100 Kilometer östlich von Bordeaux und 500 Kilometer südlich von Paris. Das Périgord ist quasi deckungsgleich mit dem Département Dordogne in der Region Neu-Aquitanien. Es ist flächenmäßig das drittgrößte französiche Département, aber mit 43 Einwohnern pro km² recht dünn besiedelt. Périgord ist der historische, aber immer noch gebräuchliche Name dieser Gegend. Er wurde 1790 abgelöst, als Frankreich in Départements eingeteilt wurde. Diese benannte man der Einfachheit halber einfach nach ihren größten Flüssen - und im Périgord ist das die Dordogne.

Département 24

Département 24

Mit einer Länge von 483 Kilometern ist die Dordogne übrigens der zehntgrößte Fluss Frankreichs. Sie entsteht im Gebiet des Puy de Sancy in der Auvergne aus dem Zusammenfluss von Dore und Dogne. Interessant ist, dass diese beiden Quellbäche nach der Dordogne benannt wurden und nicht umgekehrt.

Aus der Auvergne kommend fließt die Dordogne nach Westen quer durch das Périgord und trifft in der Nähe von Bordeaux mit der Garonne zusammen. Mit ihr gemeinsam bildet sie schließlich die Gironde, den breiten Mündungstrichter in den Atlantik. Erst ab Bergerac ist die Dordogne schiffbar. Bis dahin findet man neben den zahlreichen Kanus nur die typischen Gabares, bei den Touristen beliebte Nachbauten der alten Frachtschiffe.

Magie des Périgord

"Ein Land, um das Leben zu Versüßen, Erbe einer glänzenden Vergangenheit, Welthauptstadt der Prähistorie, Provinz der 1.001 Schlösser, Hochburg der Gastronomie und eine 2.000 Jahre alte Weinbautradition, Gelobtes Land des Kultur- und Naturtourismus ..." Das alles sind Schlagworte aus Tourismus-Katalogen und dennoch Bilder, die beim Gedanken an das Périgord aufkommen.

Denn das Périgord pflegt tatsächlich eine bestimmte Kunst zu leben. Sie beruht vor allem auf der hervorragenden Küche, der Echtheit der immer noch bewahrten Traditionen und auf der Reichhaltigkeit von Kultur und Landschaft. Nach Paris ist die Dordogne das Département mit der größten Dichte historischer Denkmäler. Und so ist sie nach Paris auch das am meisten besuchte Département Frankreichs. Um die drei Millionen Touristen kommen pro Jahr. Dafür gibt es genug Gründe, die alle aufzuzählen unmöglich wäre. Vielleicht kann man einfach sagen, das Périgord ist ein Wunder an Farben, Reizen und landschaftlichen Vielfältigkeiten. Mit seinen Schönheiten der Natur, seinen Grotten, seinen alten Felsen und Gegenden verdient es das Périgord ohne jeden Zweifel, zu den schönsten touristischen Zielen überhaupt gezählt zu werden.

Die Dordogne bei Domme

Die Dordogne bei Domme

Beliebte Sehenswürdigkeiten

Was sind die Publikumsmagneten im Périgord? Hier die zehn beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Jahres 2013:

  • 01 - Lascaux II
  • 02 - Château de Castelnaud
  • 03 - Village du Bournat
  • 04 - Grouffe de Proumeyssac
  • 05 - La Roque Saint Christophe
  • 06 - Château de Beynac
  • 07 - Jardins du Manoir d’Eyrignac
  • 08 - Le Thot
  • 09 - Grotte du Grand Roc
  • 10 - Musée National de la Préhistoire (Les Eyzies)

Klima und Reisezeit

Aufgrund des atlantischen Einflusses ist es zu allen Jahreszeiten relativ mild. Trotzdem sind deutliche Minusgrade im Winter keine Seltenheit. Im Frost kristallisieren dann die aufsteigenden Nebel aus Tälern und Flußniederungen an Bäumen und Stäuchern zu faszinierenden Rauhreifgebilden. April und Mai sind regenreiche Monate und können auch recht kühl sein. Da das Klima aber maritim geprägt ist und meist von der Küste her ein leichter Wind weht, gibt es eigentlich jeden Tag auch immer Sonnenschein. Die Sommer sind mit über 30º C heiß. Die zahlreichen Flüsse sorgen aber nachts für eine deutliche Abkühlung. Auch der September ist einer der regenreichsten Monate. Und sorgen die ausgedehnten Wälder im Frühling und Sommer für dieses unglaubliche Grün des Périgords, verwandeln sie dieses im Herbst in ein farbenprächtiges Schauspiel. Vor allem wegen der Touristenscharen im Juli und August sollte man diese Monate für einen Urlaub im Périgord vielleicht besser meiden. In der Nebensaison von Mai bis Juni oder im Spätsommer von Ende August bis Mitte September kann man die landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten in Ruhe genießen und findet leichter und vor allem weitaus günstiger eine Unterkunft.

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